Erdkunde-Exkursion ins kontrastreiche Dortmund

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Zu einer Stadtexkursion ist der Erdkunde-Q2-Kurs unter der Leitung von Herrn Höhne zusammen mit Frau Kuhn am Donnerstag, d. 9. November nach Dortmund aufgebrochen. Nach einer kurzweiligen Anreise mit dem Zug ging es zuerst in das soziale Brennpunktviertel – in die Dortmunder Nordstadt, in welchem 60000 Menschen aus über 180 Nationen leben. In Kleingruppen erkundeten wir diesen Stadtteil unter dem Gesichtspunkt der räumlichen Segregation und Gentrifizierung. Sehr anregend war der Austausch mit einem Experten vom dortigen Treffpunkt Stollenpark. Den zweiten Schwerpunkt unserer Exkursion bildete der Phoenixsee im Dortmunder Stadtteil Hörde. Dort wandelten wir „Auf den Spuren des Strukturwandels“, indem wir arbeitsteilig einzelne angrenzende See-Areale durchstreiften und anschließend umfassend von einem Experten vor Ort informiert wurden. Der ehemalige Altindustriestandort, auf dem noch bis 2001 ein gewaltiges Eisen- und Stahlwerk zu finden war, wurde binnen kurzer Zeit komplett umgestaltet. Wir hatten dabei die Chance uns direkt vor Ort ein Bild vom Strukturwandel und den strukturverbessernden Maßnahmen in Dortmund zu machen. Der Phoenixsee wurde mit dem umliegenden Areal zu einem Wohn- und Naherholungsgebiet umgestaltet. Das Gelände gehört zur ehemaligen Hermannshütte, einem bedeutenden Stahl- und Eisenwerk in Dortmund-Hörde. Das Stahlwerk wurde um die Jahrtausendwende abgebaut und nach China verkauft. Zurück blieb eine Industriebrache. Die Fundamente des ehemaligen Stahlwerks reichten bis zu 12 Meter tief in den Boden. In diesem Krater wurde schließlich der Phoenix-See angelegt. Rund um den See entstanden sehr begehrte Wohnlagen mit derzeitigen Grundstückspreisen bis zu 500 Euro pro Quadratmeter. Die Exkursion in Dortmund konnte direkt am Phoenixsee bei verhältnismäßig gutem Novemberwetter ausklingen. Sogar die Sonne ließ sich einige Male blicken. Nach einem aufschlussreichen und schönen Tag mit vielen neuen Erkenntnissen und Eindrücken traten wir am Nachmittag die Heimfahrt an. Insgesamt eine sehr gelungene Exkursion!
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